Fat Freddy's Drop
Der musikalische Stil von Fat Freddy's Drop wird gern beschrieben als eine Mischung aus Dub, Reggae, Soul, Jazz, R&B und Techno. Womit eigentlich schon alles gesagt ist, nämlich: Fat Freddy's Drop spielen in einer ganz eigenen Liga. Oder besser gesagt, in einer ganz eigenen Welt. Diese ihre Welt heißt Neuseeland. Ist also Down Under wohl der Grund, warum Fat Freddy’s Drop in Europa immer noch als Geheimtipp gehandelt werden? Dabei absolvierte das nimmermüde Kollektiv aus Wellington seit der Gründung Ende der 90er Jahre zahlreiche Touren durch Neuseeland, Australien und auch die europäische Festivallandschaft. In ihrer Heimat genießen sie nahezu Supergroup-Status, auch dank der ungezählten Nebenprojekte, in die sämtliche Bandmitglieder verwickelt sind, und einer Reihe von Soloplatten. Dabei reicht die Bandbreite vom Live-Techno-Act bis zum Reggae-Soundsystem. Allen Auftritten gemeinsam ist jedoch eine frappierende Intensität, die allen verschiedenen Konstellationen letztlich den speziellen Fat Freddy’s Drop-Sound verleiht. Ein wenig ähnelt diese Konstruktion der deutschen Weilheim-Connection mit Bands wie The Notwist, Tied & Tickled Trio oder Lali Puna, in denen die Gebrüder Acher ihren musikalischen Output kanalisieren.
Die Ursprünge von Fat Freddy’s Drop liegen an der Wellington Jazz School. Hier formierten sich Anfang der 1990er Jahre zahlreiche maßgebliche neuseeländische Bands wie The Black Seeds, Trinity Roots oder eben Fat Freddy’s Drop. Abweichend von der Namensgebung beschäftigte sich die Wellington Jazz School mitnichten ausschließlich mit Jazz, sondern im Gegenteil mit der Öffnung dieses Stiles hin zu anderen, neuen Musikformen. Fat Freddy’s Drop haben ihr Zentrum im Reggae und Dubsound gefunden, gespielt im sehr freien Miteinander einer Jazzband und kombiniert mit der lässig-leichten Soulstimme des Sängers Dallas Tamaira alias Joe Dukie. Neben Dukie ist Produzent und DJ Fitchie die Zentralgestalt der Band, unter eigenem Namen als DJ Mu einer der wichtigsten Beatproduzenten des Landes und an den Turntables und Drummaschinen omnipräsenter Motor eines jeden Fat-Freddy-Songs. In seinen Studios mit bandeigenem Label (The Drop) enstehen der Feinschliff an allen Sounds sowie Aufnahmen für die bisherigen vier Alben. Doch jedes dieser Alben ist, anders als bei den meisten anderen Bands, eigentlich nur ein willkommenes Nebenprodukt. Denn die eigentliche Welt von Fat Freddy’s Drop – und auch der Ort, an dem ihre Musik entsteht – ist die Bühne. Hier entwickelt sich das Songmaterial, hier formen sich manchmal ganz neue Stücke, obwohl man doch eigentlich einen alten Hit spielen wollte, und hier sind die sieben Neuseeländer auch eigentlich zu Hause. Beste Vorzeichen also für ein wirkliches Arenaereignis.
Foto: Kerry Brown
Eindrücke vom Abend
Besetzung
Gesang - Dallas Tamaira aka Joe Dukie
Gitarre - Tehimana Kerr aka Jetlag Johnson
Keyboard - Iain Gordon aka Dobie Blaze
Trompete - Toby Laing aka Tony Chang
Posaune - Joe Lindsay aka Hopepa
Saxophon - Scott Towers aka Chopper Reedz
DJ//Sampels - Chris Faiumu aka DJ Fitchie
Neuseeland
Links
www.fatfreddysdrop.comTheatervorplatz, Jena
Einlass: ab 19:00 Uhr
VVK voll | VVK erm | AK voll | AK erm |
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21.00 € | 18.00 € | 24.00 € | 21.00 € |
Jokerkarten gelten nicht
Beim Kauf eines Kombitickets für das Konzert auf dem Theatervorplatz und im Kassablanca gibt es im Vorverkauf oder an der Abendkasse eine zusätzliche Ermäßigung in Höhe von 3,00 €.
Video
Pressestimmen
„Und alles passt, jeder Ton sitzt, jede Bläserpassage ist eine Offenbarung. Dazu die lässig-leichte Soulstimme von Dallas Tamaira, der sich auf der Bühne nach Vater und Großvater Joe Dukie nennt. Musikalisch sind die Grenzen fließend. Was jazzig beginnt, geht im Soul auf, Reggae, Hip-Hop, Elektroklänge und Folkpassagen finden sich mühelos.“
OTZ, 21.07.2014