Flogging Molly

Flogging Molly

Als im Jahr 2008 die Finanzkrise die USA ergriff, als sowohl Eigenheime wie auch Arbeitsplätze zu Hunderttausenden verloren gingen, da begab sich Mr. Dave King gemeinsam mit seinen Kumpanen von Flogging Molly ins heimische Kellerstudio in Detroit – der Stadt, die inzwischen mehr Arbeitslose hat als Duisburg. King und seine Band spielten hier innerhalb von drei Jahren ein Album ein, das sie als ihr wichtigstes bezeichnen, weil es kein geplantes war, sondern eines, das „geschrieben werden wollte“. Und musste. „Speed of Darkness“ heißt die Scheibe, die 2011 herauskam. Der Begriff aus Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen beschreibt sehr plastisch und ohne viele Worte, worum es hier geht: den schnellen, erbarmungslosen Griff aus der Dunkelheit der Finanzmärkte. Und er macht deutlich, als was sich Flogging Molly schon immer verstehen: eine Band aus dem Volk, ein ziemlich lautes Sprachrohr der arbeitenden Bevölkerung. Logisch, dass eine solche Band ihren Ursprung in Irland hat. Auch ihren bemerkenswerten Namen bezieht die Band von dort: Molly Malone ist eine populäre Figur der irischen Folklore, vergleichbar mit dem deutschen Aschenputtel, jedoch ohne Happy End. Molly Malone stirbt als Fischverkäuferin jung am Fieber. Doch ihr Andenken wird bis heute in Irland gepflegt, sie ist eine Symbolfigur für das Schicksal der Armen und Unterdrückten.

Entsprechend laut, temperamentvoll und mit bohrendem Gerechtigkeitssinn rocken Flogging Molly seit über zwanzig Jahren die Bühnen in den USA, Irland und auf der ganzen Welt. Zu ihrem Markenzeichen ist – neben den immer sozialkritischen Texten – ihr spezieller irischer Sound geworden, eine Mischung aus keltischem Folk, deftigem Punkrock und einer ganz besonderen Liveatmosphäre. Der typisch irische Pub spielt hier eine wichtige Rolle. In Irland, sagt die Band, geht man in den Pub, um sich zu unterhalten. Und das sei auch ihr täglich Brot: in den Pub gehen und Geschichten zu teilen. In den ersten Jahren ihres Bestehens spielten Flogging Molly ausschließlich Livekonzerte, vor allem (immer mittwochs) im Pub „Molly Malone's“ in Los Angeles. Hier wuchs die Band auf ihre bis heute sieben Mitglieder, die meisten von ihnen mit reichem Vorleben in der Rock- und Undergroundszene. Dave King sang zuvor in der britischen Heavy-Metal-Band Fastway, Bob Schmidt spielte Bass bei der kalifornischen Rockformation Nickel und Matt Hensley war in den 90er Jahren einer der bekanntesten Profi-Skateboarder der USA. So blieb auch Flogging Molly mehrere Jahre ein unstetes Projekt, bis schließlich 1997 das erste Livealbum veröffentlicht wurde, „Alive Behind the Green Door“. Dieses Album markierte den Schritt in die Eigenständigkeit, von nun an entstanden in schneller Folge bis 2011 insgesamt fünf Studioalben. Doch die eigentliche Domäne bleibt weiterhin der Liveauftritt, am liebsten im heimischen Pub oder alternativ in der stimmungsmäßig ganz ähnlich gelagerten Open-Air-Arena.

Foto: All Eyes Media

Besetzung

Lead-Gesang, Gitarre & Bodhrán - Dave King
Gitarre & Gesang - Dennis Casey
Bass & Gesang - Nathen Maxwell
Schlagzeug & Perkussion - George Schwindt
Akkordeon, Konzertina, Klavier & Gesang - Matthew Hensley
Violine, Tin Whistle, Gitarre, Uilleann Pipes & Gesang - Bridget Regan
Mandoline, Mandola, Banjo & Gesang - Robert Schmidt

USA USA
Irland Irland

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 18:30 Uhr

VVK voll VVK erm AK voll AK erm
14.00 € 11.00 € 16.00 € 13.00 €

Jokerkarten gelten nicht

Ausverkauft. Aufgrund der hohen Verkaufszahl wird der Einlass bereits gegen 18:30 Uhr beginnen. Für diesen Abend wird es keine Restkarten an der Abendkasse geben. Wir möchten außerdem um die Abholung der reservierten Karten bitten.

Video

Pressestimmen

„Mit schnellen, mitreißenden Songs von allen bisherigen fünf veröffentlichten Alben wird an einem wunderschönen, wenn auch leicht kühlen Augustabend das Leben und Sein gefeiert. Dave King wird nicht müde, das Gesamtpaket Wetter-Umgebung-Zuschauer-Stimmung immer wieder zu hervorzuheben, und die gute Laune auf der Bühne überträgt sich direkt auf das Publikum – besonders der Bereich direkt vor der Bühne wird zum Hexenkessel: ständig in Bewegung, wild tanzend, crowd-surfend und irische Flaggen schwenkend.“
Unique, 15.08.2014

Zurück