Roberto Fonseca & Fatoumata Diawara

Fatoumata Diawara & Roberto Fonseca

A transatlantic meeting between Malian singer Fatoumata Diawara and Cuban pianist Roberto Fonseca.

Fatoumata und Fonseca – was für ein wunderbares Zusammentreffen! Das ist wie Salz und Pfeffer, wie Sonne und Mond: zwei gänzlich unterschiedliche Künstler, die jedoch zusammengehören, die eine große Idee von Musik teilen.

Auf der einen Seite die stimmgewaltige Sängerin und Gitarristin aus Mali, die seit 2011 die westafrikanische Folklore in die moderne Welt katapultiert. Auf der anderen Seite der kubanische Pianist, der als junger Wilder die karibische Musik erneuerte und inzwischen selbst als Legende gilt. Beide erhalten durchaus noch gelegentlich das Prädikat „aufstrebendes Talent“. Das mag an den großen musikalischen Klischeebildern liegen, mit denen beide zu kämpfen hatten. Roberto Fonseca enterte vor mehr als einem Jahrzehnt die kubanischen Bühnen mit einem ziemlich atemberaubenden Mix aus Latinjazz, HipHop und flotten afrokubanischen Rhythmen. Zu jener Zeit tanzte die Welt noch im Rhythmus der rüstigen Garde aus dem Buena Vista Social Club, die Kuba überhaupt erst wieder auf die musikalische Landkarte gehievt hatten. Und siehe da: Mit Fonsecas Experimenten stand in Kuba plötzlich auch wieder die Tür zur musikalischen Zukunft offen. Seither ist er zum weltweit tourenden Großmusiker gereift, der nichts mehr liebt als die Kooperation mit möglichst vielen großartigen Kolleginnen, von Mayra Andrade bis Raul Midón oder Kepa Junkera, der Crème der modernen Songwriter jenseits des globalen Pop. Und genau hier kreuzt sich auch Fonsecas Weg mit dem Fatoumatas.

Diese entstammt ebenfalls einer großen, fast übermächtigen musikalischen Tradition, die in Mali von Legenden wie Salif Keïta oder Habib Koité gepflegt wird. Die Griot-Tradition war im Gegensatz zur kubanischen Folklore nie verdrängt oder vergessen, sondern immer höchst lebendig. Fatoumata gehört mit Anfang dreißig einer neuen, jungen Generation an, die es geschafft hat, dieses Erbe in die Gegenwart zu transportieren. Ihr Song „Mali-ko“ wurde 2013 zum weltweiten Symbol für den musikalischen Widerstand gegen kulturfeindliche Erlasse im bürgerkriegsgeschüttelten Nordteil Malis und kulminierte in einem wahrhaft epochalen Auftritt beim Glastonbury Festival in Großbritannien.

Fatoumata Diawara und Roberto Fonseca repräsentieren gemeinsam ein riesiges, bisher kaum erschlossenes Kapitel der Musikgeschichte. Westafrikanische Sklaven brachten einst ihre Musik mit nach Kuba, deren höchste Blüte (die bis heute in den Buena-Vista-Auskopplungen überlebt hat) führte wiederum in den 1950er und 1960er Jahren in ganz Westafrika zu einer beispiellosen Explosion Jazz- und Latin-beeinflusster Popmusik, und heute spielen Musiker beider Länder gegen repressive politische Systeme an. Die erste gemeinsame Tour von Fatoumata und Roberto verspricht also ein ganz besonderes Ereignis zu werden, eine Wiedervereinigung der beschwingtesten Art.

Besetzung

Gesang & Gitarre - Fatoumata Diawara
Gesang, Piano & Keyboard - Roberto Fonseca
Gitarre - Bah Sekou
Bass - Yandy Martinez
Perkussion - Joel Hierrezuelo
Schlagzeug - Ramsés Rodríguez
Kamalen//Ngoni - Sidibé Drissa

Mali Mali
Kuba Kuba

Theatervorplatz, Jena

Einlass: ab 19:00 Uhr

VVK voll VVK erm AK voll AK erm
14.00 € 11.00 € 16.00 € 13.00 €

Jokerkarten gelten

Video

Pressestimmen

„Mitklatschen, singen, tanzen: Dieser transatlantische Afrofunk funktioniert. Die hinreißende Frontfrau Fatoumata Diawara ist ein charismatisches Energiebündel, temperamentvoll, glaubhaft, leidenschaftlich. Dazu die abgezockten Akkordgebirge Fonsecas.“
MDZ, 01.08.2014

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